Der Saxophonist und Komponist Jörg Kaufmann studierte ab 1980 Schulmusik (Hauptfach Flöte) und Germanistik an der Musikhochschule und der Universität des Saarlandes, unter anderem bei Theo Brandmüller, Clemens Kremer und Kurt Cromm.
1983 folgte ein Wechsel an die Musikhochschule Köln. Dort war Kaufmann Student von Jiggs Whigham, Manfred Schoof, Axel Jungbluth, Rainer Brüninghaus, James Towsey, Wolfgang Engstfeld und Jesse Bennett.
In den Jahren 1983-1999 erfolgten zahlreiche Tourneen und Produktionen, unter anderem mit Supersession, Alphonse Mouzon, Bob Mintzer, Slide Hampton, Pete York, Bobby Shew, Peter Herbolzheimer, Danny Gottlieb, John Scofield, Matthias Rüegg, Billy Cobham, Axel Fischbacher und vielen anderen.
1990 wird Jörg Kaufmann Dozent an der Musikhochschule in Arnhem (Niederlande) und 1991 künstlerischer Leiter der Bayer Big Band, die er noch heute leitet.
1995 erfolgte die Veröffentlichung der ersten Produktion des Jörg Kaufmann Trios unter dem Namen "Sketches", zusammen mit dem Bassisten Stefan Rademacher und dem Schlagzeuger Kurt Billker.
Von 2000 bis 2008 war Jörg Kaufmann festes Mitglied der SWR Big Band und hatte dort Gelegenheit, mit zahlreichen Künstlern internationalen Formats zusammenzuarbeiten: Sammy Nestico, Bob Florence, Bob Curnow, Toshiko Akyioshi, Don Menza oder Rob Mc Connell gehören zweifelsohne zu den einflussreichsten Bigband-Komponisten überhaupt. Besonders intensiv war in dieser Zeit auch die Zusammenarbeit mit Paul Kuhn, Hugo Strasser und Max Greger.
Seit 2003 arbeitet Kaufmann regelmäßig mit der Weltklasse-Organistin Barbara Dennerlein zusammen.
Im Jahr 2003 wird eine weitere CD-Produktion unter eigenem Namen veröffentlicht: Cool - Music From West Side Story. Mit den Gastsolisten
Bobby Shew und Mathias Haus zeigt diese Produktion neue Facetten der genialen Kompositionen Leonard Bernsteins.
Die beiden letzten CD-Veröffentlichungen unter eigenem Namen sind die 2008 eingespielte Produktion "Personal Heroes“ (Joerg Kaufmann Quartett) und die 2016 produzierte CD „ Now and Zen“ zusammen mit dem deutsch-kanadischen Percussionisten Johannes Welsch. Auf dieser Produktion geht Jörg Kaufmann musikalisch vollkommen neue Wege, denn es gibt keine Kompositionen im klassischen Sinne mehr, vielmehr ist die gesamte CD frei improvisiert.
Nach zwanzigjähriger Lehrtätigkeit an der Musikhochschule in Arnhem (Niederlande) und Lehraufträgen an den Universitäten in Köln und Mainz studiert Joerg Kaufmann von 2010 bis 2012 selbst noch einmal am Studienseminar für Lehrerausbildung in Essen und beendet diese Ausbildung mit einem zweiten Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen im Jahr 2012.
Von 2010 bis 2023 war Kaufmann Lehrer für Musik und das Fach "Darstellen und Gestalten" an der Bettine-von-Arnim-Gesamtschule in Langenfeld
Diskografie (Ausschnitte)
Presse
"Zweifellos hat sich mit Kaufmann ein starkes Talent zu Wort gemeldet, ein Musiker, der nicht aus dem Epigonenlager kommt und nicht in der Sklavenkarawane großer Bosse wie Coltrane, Shepp oder Rollins mitmarschiert." (Badische Zeitung Freiburg)
"Jörg Kaufmann ist ein erstklassiger Saxophonist, der selbst Standards wie "Autumn leaves" nie in harmlosen Nostalgieschlenkern vor sich hinplätschern ließ, sondern stets mit klangmalerischen und zupackenden Elementen versah." (Rheinische Post Düsseldorf)
„Mit Jörg Kaufmann (unglaublich ausdrucksstarker Saxophonist) und Daniel Messina präsentierte sich ein ungemein spielfreudiges Trio, das am Rande der Vorstellungskraft musizierte. Versiert und berauscht von Drive wie tiefer Traurigkeit erschlossen sie eine von Standards inspirierte emotionale Singularität: ein Jazz-Wurmloch,... Von Facetten im Programm zu sprechen verbietet sich. Es sind Welten, Quadranten, die zwischen einem 5/4 Takter wie Cleo und der enervierenden Zugabe Funkish liegen.“ (Kettwiger Kurier über Barbara Dennerlein Trio)
„Dann ist der Song in vollem Gange, entfaltet eine atmosphärische Magie, nicht zuletzt dank Saxophonist Jörg Kaufmann. Seine Soli sind kraftvoll, variabel und mehr als nur schmückendes Beiwerk. Bei einigen Songs verlässt Kaufmann die vom Rhythmus vorgegebene Linie und vermag die Aufmerksamkeit des Publikums so ganz auf sein Instrument zu ziehen - nicht zuletzt durch furiose, hoch virtuose Ausbrüche.“ (Allgemeine Zeitung Mainz)
„In einer eigenen Liga spielt Jörg Kaufmann. Mit seinem kontrollierten, dynamisch fein differenzierten Ton und seinen hochmelodischen, elegant durchgeformten Soli gewann er auf Anhieb die Herzen der Zuhörer.“ (Rheinpfalz Kaiserslautern)
Rezensionen zur CD „Personal Heroes“
„Joerg Kaufmann verfügt über einen mächtigen Saxophonsound. Dass er klanglich darüber hinaus sehr flexibel ist und seine Vorbilder genauestens studiert hat, zeigt er mit „Personal Heroes“.“ (Jazzthetik)
„...so wird aus dieser Platte ein gelungener musikalischer Rückblick auf die Jazzgeschichte, aber mit stetem Blick nach vorne.“ (Jazzthing)
„Wie innig und zugleich kraftvoll Joerg Kaufmann eine Ballade blasen kann, zeigte sich auch bei den Aufnahmen der SWR Big Band mit Toshiko Akiyoshi.....wenn man Kaufmanns Solo hört, spielt man ihm in Gedanken spontanen Applaus - das ist grosse Kunst!“ (Gudrun Endress, Jazzpodium)
„Joerg Kaufmanns Helden waren ihm Anlass genug, um eine konzeptorientierte CD einzuspielen...Die Songs der Helden werden nicht gespielt, sondern den Helden werden eigene Kompositionen gewidmet...Vielleicht steht auch Kaufmanns Name mal auf einer solchen CD. Wer weiß.“ (Jazzpodium)
© Joerg Kaufmann 2024
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